Département der Werra
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Das Département der Werra (kurz: Werra-Département oder Werradépartement, frz. Département de la Werra) war von 1807 bis 1813/14 eine Verwaltungseinheit (Département)
des Königreichs Westphalen. Präfektur des Départements war Marburg.
Departement der Werra Werradepartement Département de la Werra |
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Basisdaten (1810)
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Bestehen | 1. Dezember 1807 bis 1813/14 |
Königreich: | Westphalen |
Präfektur: | Marburg |
Einwohner: | 257.867 (31. Dezember 1810) |
Gliederung: | drei Distrikte 54 Kantone |
Präfekt: | |
aufgegangen in: | Kurfürstentum Hessen |
Inhaltsverzeichnis |
Lage
Die nördliche Begrenzung des Départements wurde von dem Département der Fulda gebildet. Im Osten wurde das Département durch die Werra bis zum Dorfe Falken begrenzt. Die südöstliche Grenze bildete das Hzogtum Sachsen. Im Süden wurde das Département durch das Großherzogtum Hessen umschlossen. Die westliche Begrenzung bildeten weiterhin das Großherzogtum Hessen (das Hessische Hinterland um ladenbach, Biedenkopf, Battenberg (Eder) und der Exklave Vöhl) sowie das weiter nördlich gelegene Fürstentum Waldeck (um Korbach, Bad Wildungen und Bad Arolsen.
Entstehung
Das Département der Werra wurde aus dem Hessen-Kasseler Oberhessen, den Gebieten der ehemaligen Grafschaft Ziegenhain und des ehemaligen Nominalfürstentums Hersfeld, der Herrschaft Schmalkalden, den ehemals reichsritterschaftlichen Ämter des Buchischen Quartiers und Teilen von Niederhessen gebildet.
Vollzug
Das Département wurde durch Königliches Decret vom 24. Dezember 1807 festgelegt. Es umfasste zunächst folgende Distrikte (auch Unterpräfekturen genannt) und dazugehörige Kantone.
Das Département bestand aus 28 Städten, 12 Marktflecken, 625 Dörfern, 120 Weilern und 150 Einzelhöfe. Die Orte wurden von 13.400 Katholiken, 155.903 Reformierte, 5.392 Juden und 129 Mennoniten in 38.088 Haushalten bewohnt. In den Städten lebten 66.863 Einwohner.
Die Präfekturen
Die Präfektur des Départements der Werra hatte ihren Sitz in Marburg und stand unter der Leitung von Graf von Trott als Präfekt, mit seinem Sekretär von Baerll. Sie leiteten gleichfalls die Geschicke der Unterpräfektur Marburg.
Ihnen zur Seite stand die Ratsversammlung mit den Herren von Baumbach, Hein, Hille und Schönhals (nur 1810) und von Stark.
Der Ratsversammlung der Unterpräfektur Marburg gehörten die Herren Bauer, von Baumbach (bis 1811), Exter, Fuchs, Gebhard, Hille, Justi, Kaiser, Michaelis, Pistor, Schreiber, von Schenk, Schödde, Schönhals (nur 1810), Schulz, Theis, von Urf, Wolff, ab1811 und Schaub an.
Weiter Unterpräfekten gab es in
- Hersfeld: Herr Günther mit seinem Sekretär Fuss,
- Eschwege: der Präfekt Baron von Hohenhausen mit seinem Sekretär Kastenbein, ab 1812 Kastenbein, ab 1813 Braun
Literatur
- 1807 (4) Kgl. Dekret, wodurch die Einteilung des Königreich in acht Départemets angeordnet wird. Cassel, 24. Dezember 1807.
- “Almanach royal de Westphalie”, Cassel , 1810 - 1813
- “Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Westphalen”, Hannover, bei der Gebrüdern Hahn, 1811
- Camerer, Garzmann, Schuegraf, Pingel: Braunschweiger Stadtlexikon. Braunschweig 1992
- Horst-Rüdiger Jarck, Gerhard Schildt (Hrsg.): Braunschweigische Landesgeschichte. Jahrtausendrückblick einer Region. Braunschweig 2000
Siehe auch
- Königreich Westphalen
- Postgeschichte des Königreichs Westphalen
- Königreich Westphalen Einteilung
- Napoleonische Post in Norddeutschland
- Département der Aller
- Département der Elbe
- Département der Elbe- und Weser-Mündung
- Département der Elbmündung
- Département der Fulda
- Harz Département
- Département der Leine
- Département der Lippe
- Département der Niederelbe
- Département der Oberen Ems
- Département der Oker
- Département der Saale
- Département der Weser
- Département der Wesermündung
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