Gummibug

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Die sogenannten Gummibüge entstehen ausschließlich bei der maschinellen Herstellung gummierten Papiers. Das mit Gummi befeuchtete Papier wird beim Laufen über Rollen unterschiedlichen Zugkräften ausgesetzt. Nach dem Trocknen des Gummis führen die Spannungen zu Bügen, die meist nur von der Gummiseite aus zu sehen sind. Betroffen sind praktisch nur Randbereiche des Papiers. Die Büge beginnen stark am Rand und laufen zur Mitte des Papiers hin aus. Mehr als zwei Marken, vom Bogenrand aus gesehen, sind nur selten betroffen. Gummibüge, die wie oben beschrieben entstanden sind, laufen immer Diagonal.

Besonders betroffen sind zum Beispiel die Feldpost-Päckchenzulassungsmarke von 1942 aus dem Deutschen Reich oder die Ausgabe Marienkirche Lübeck, Bundesrepublik Deutschland von 1952. Eckrandstücke dieser Ausgaben haben fast immer Gummibüge.

Generell können Verformungen an stark beanspruchtem Papier, welches anschließend gummiert wird, für Wellen im Papier sorgen. Das wären im weiteren Sinn ebenfalls Gummibüge. Davon betroffen sind Papiere, die während des Druckvorgangs befeuchtet wurden, zum Beispiel Marken hergestellt im Steindruck (Bergedorf) oder im Stichtiefdruck (Preußen). Bei Bergedorf gibt es bis zum 1 mm Größenunterschiede bei um 2 cm großen Marken, durch gestrafftes, befeuchtetes Papier beim Druck. Bei Preußen gibt es deutlich kleinere Neudrucke, die von der selben Platte gedruckt wurden wie die Originale. Die Neudrucke wurden auf nasserem, weiter auseinander gezogenem Papier gedruckt, welches sich nach dem Trocknen wieder zusammen gezogen hat.

Die eventuell nach dem Trocknen des gummierten Papiers entstandene Büge sind einfach Büge oder Knicke.

 Papier mit starken Gummibügen
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Papier mit starken Gummibügen
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