Harz Département

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 Karte des Harz Départements
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Karte des Harz Départements

Das Harz-Departement (franz.: Département du Harz) war von 1807 bis 1813/14 eine Verwaltungseinheit des Königreichs Westphalen. Dieses Departement blieb bis zu seiner Auflösung unverändert.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1807 1. Dezember: Es wird gebildet aus dem Fürstentum Eichsfeld, aus der Grafschaft Hohenstein, aus einem Teil des Fürstentums Grubenhagen, aus dem Gebiet von Walkenried, aus einem Teil des Landes Blankenburg, aus einem Teil von Hessen, aus den Städten Mühlhausen und Nordhausen. Hauptort des Departements ist Heiligenstadt.

Zustand 1811

Das Harz-Departement umfasste etwa 58 Quadratmeilen, oder 160 Lieues (franz. Wegstunde), oder 1.967.343 Braunschweigische Morgen. Rechnet man die Quadratmeilen zu 82,5 km² so kommt man auf eine Gesamtfläche von 3.045 km².

Die Einwohnerzahl wurde zum 31. Dezember 1810 mit 201.031 angegeben. Sie lebten in 20 Städten, 12 Marktflecken, 3 Vororten, 290 Dörfern, 59 Weilern und 111 Einzelgebäuden mit insgesamt 34.081 Feuerstellen. Den 77.228 Stadtbewohnern standen 123.803 Landbewohner gegenüber.

Das Departement bestand aus 4 Distrikten, 37 Kantonen, 286 Gemeinden, 36 Mairien und 37 Friedensgerichten. Der Appellationshof war in Kassel. Die Hauptstadt des Departements war Heiligenstadt.

  • Der Distrikt Heiligenstadt hatte 68.899 Einwohner und umfasste 1038 km2 in 5 Städten, einem Markflecken, einem Vorort, 120 Dörfern, 17 Weiler und 24 Einzelgebäuden mit insgesamt 12.574 Feuerstellen, oder in 13 Kantonen und 109 Gemeinden. Die Distrikthauptstadt war Heiligenstadt.
  • Der Distrikt Duderstadt hatte 42.787 Einwohner und umfasste 516 km² in 2 Städten, 2 Markflecken, 70 Dörfern, 10 Weiler und 15 Einzelgebäuden mit insgesamt 7.641 Feuerstellen, oder 8 Kantonen und 10 Gemeinden. Die Distrikthauptstadt war Duderstadt .
  • Der Distrikt Nordhausen hatte 46.033 Einwohner und umfasste 638 km2 in 5 Städten, 3 Marktflecken, 79 Dörfern, 17 Weiler und 25 Einzelgebäuden mit insgesamt 7.784 Feuerstellen, oder in 9 Kantonen und 78 Gemeinden. Die Distrikthauptstadt war Nordhausen.
  • Der Distrikt Osterode hatte 43.312 Einwohner und umfasste 853 km² in 8 Städten, 6 Bergflecken, 2 Vorörtern, 21 Dörfern, 15 Weilern und 47 Einzelgebäuden mit insgesamt 6.056 Feuerstellen, oder in 7 Kantonen und 29 Gemeinden. Die Distrikthauptstadt war Osterode.[1]

Das Königreich Westhalen war in Departements, die Departments in Distrikte, diese in Kantone und diese in Municipalitäten eingeteilt. Einteilung des Harz Département

Präfekturen

Die Präfektur des Departements des Harzes befand sich in Heiligenstadt. Der Präfekt Baron von Bülow wurde unterstützt durch seinen Sekretär Sombart und den Präfekturrat. Ihm gehörten die Herren von Bodungen, von Flotho, Otto und Trümper an, 1811 schied Trümper aus.

Dem Departementsrat gehörten die Herren Ahrens, von Arnstedt, Stecker, Montag, Lamprecht, Koch, von Steinmetzen, Weber und von Winzingerode an.

Weiter Unterpräfekten gab es in

  • Duderstadt: der Präfekt Kramer mit seinem Sekretär Haber,
  • Osterode: der Präfekt Kuhlmeyer mit seinem Sekretär Kast (Dast), 1813 Neuhaus
  • Nordausen: der Präfekt von Steinmetzen mit seinem Sekretär Cämmerer

Siehe auch

Literatur

  • (4) Kgl. Dekret, wodurch die Einteilung des Königreich in acht Départemets angeordnet wird. Cassel, 24. Dezember 1807.
  • Handbuch über das Königreich Westphalen zur Belehrung über Land und Einwohner, Verfassung, Verwaltung und äußere Verhältnisse des Staates überhaupt und seine einzelnen Theile insonderheit, nebst einem Verzeichnisse der vornehmsten Hof- und Staats-Beamten” Halle, bey Hemmerde und Schwetschke. 1808
  • Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Westphalen”, Hannover, bei der Gebrüdern Hahn, 1811
  • Almanach Royal de Westpahlie, alle Jahrgänge
  • Special-Atlas des Königreichs Westphalen bestehend aus acht Departements- und einer General-Charte auf höchsten Königl. Befehl nach Official-Quellen, Weimar, Verlag des Geographischen Instituts, 1811. [Massstab ca. 1:280.000]
  • P.A.Winkopp: “Der Rheinische Bund, eine Zeitschrift historisch-politisch-statisch-geographischen Inhalts, Mohr, Frankfurt a. M. 1810, verschieden Jahrgänge.
  • F. J. Bartuch: “Allgemeine Geographische Ephemeriden”, verfasst von einer Gesellschaft von Gelehrten, Weimar, verschiedene Jahrgänge. – 36 Band: Hassel, Georg: “Statistischer Bestand des Königreichs Westphalen”, 1811.
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