Stahlstich

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Der Stahlstich, auch Siderographie genannt, ist ein grafisches Tiefdruckverfahren, das für Banknoten, Briefmarken und Illustrationen eingesetzt wurde (und teilweise heute noch wird).

Der Stahlstich wurde in der Nachfolge des Kupferstichs entwickelt. Der Amerikaner Jacob Perkins entwickelte das Verfahren und setzte es 1820 erstmals zum Druck von Banknoten ein. Die Engländer Charles Warren und Charles Heath, Perkins Geschäftspartner, benutzten es erstmals auch für künstlerische Illustrationen. In Deutschland wurde die Technik von dem Karlsruher Maler Carl Ludwig Frommel eingeführt. Später verlor der Stahlstich wieder an Bedeutung, als es gelang, Kupferplatten zu verstählen.

Die Zeichnung wird mit dem Grabstichel in eine enthärtete Stahlplatte graviert oder auch - wie bei der Radierung - geätzt. Das Verfahren eignet sich auch für sehr feine, kleine Darstellungen, erreicht aber nicht die satte Tiefe des Kupferstichs. Stahlstich fand während des 19. Jahrhunderts seine Hauptaufgabe in der Buchillustration und als Reproduktionstechnik. Der Stahlstich wurde erst durch die Fotografie und die Chemigrafie als automatisches Kopierverfahren abgelöst. Im 20. Jahrhundert wurde er vorwiegend in der Herstellung von Briefmarken und Banknoten verwendet.

Bekannte Stahlstecher

Literatur

  • Hans E. Gaudard: Die edle Kunst des Stahlstechens: Frankomarkenbilder von 1949 bis 1963. Bern: Generaldirektion PTT 1965
  • Nora Keil: Der österreichische Briefmarkenstich: Seine Geschichte von der Frühzeit bis zur Gegenwart. Wien: Österreich. Bundsverl. 1965
  • Walter Koschatzky: Die Kunst der Graphik: Technik, Geschichte, Meisterwerke. München: dtv 1999. ISBN 3-423-30742-0

Webllinks

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