Stockfleck

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Stockflecke

Ein Stockfleck auf Briefmarken ist eine durch Schimmelpilze gebildete Alterungserscheinung. Die dafür verantwortlichen Schimmelpilzsporen werden durch die Luft verbreitet und sind über Jahre bis Jahrzehnte lebensfähig. Für ihre Vermehrung ist eine relative Luftfeuchtigkeit von über 55 % nötig und eine Temperatur von über 8° Grad Celsius.

Vermeiden von Stockflecken

Vorbeugen lassen sich Stockflecken durch die Senkung der relativen Luftfeuchtigkeit unter 50%, durch Temperatursenkung unter 8 °C, teilweise auch durch penible Sauberkeit und durch das Auftragen von – nicht problemlosen – Fungiziden. Realistisch ist die Absenkung der relativen Luftfeuchtigkeit unter 50% mit Hilfe von Luftentfeuchtern oder Klimaanlagen.

Entfernung von Stockflecken

Eine Entfernung von Stockflecken ist prinzipiell möglich. Für Briefmarken gibt es diverse Spezialmittel auf dem Markt, die meisten beruhen auf Chlorbleiche. Selbst UV-Strahlung kann Stockflecken verblassen lassen. Jede Entfernung hinterlässt Spuren. Marken oder auch Belege die gereinigt wurden, werden von BPP-Prüfern erhöht signiert und in Befunden oder Attesten wird "chemisch gereinigt" oder "chemisch behandelt" vermerkt. Die Reinigung ist trotzdem zu empfehlen, um eine weitere Ausbreitung des Stockflecks zu verhindern.

Bei der Reinigung muss der Beleg oder die Briefmarke vollständig gewässert werden. Eine partielle Behandlung hinterlässt Wasserflecke. Eine eventuell vorhandene Gummierung geht verloren.

Tinte oder Druckfarben können Chlor oder sogar wasserempfindlich sein. In Katalogen stehen Hinweise. Einige Jahrzehnte getrocknete Tinte wird meist nur minimal heller. Rote oder gelbe Marken sind häufiger wasserempfindlich. Es sollten immer zunächst Versuche mit billigen Werten gemacht werden. Die chlorhaltigen Lösungen sollten zunächst stärker Verdünnt angewendet werden. Bei leichtem Stockfleckenansatz kann zunächst eine Reinigung in heißem Wasser unter Zusatz eines unparfümierten Geschirr-Spülmittels versucht werden. So entfernte Flecke wirken später etwas grauer, bzw. das Papier wirkt etwas transparenter. Mit Chlor behandelte Marken wirken etwas weißer, die Papierfarbe der Stelle an der der Stockfleck sichtbar war, ist jedoch meist angeglichen.

Briefe sollten völlig auseinandergefaltet werden. Noch gefaltete Briefe lassen sich auch noch schwer faltenfrei trocknen.

Nach jeder Behandlung muss lange mit klarem Wasser nachgespült werden. Laufendes Wasser übt starken Druck auf das Papier aus. Nasses Papier ist sehr empfindlich. Laufendes Wasser auf einen Brief gerichtet, führt meist zu Einrissen. Besser ist es, die gereinigten Papiere mehrfach in frisches Wasser zu tun. Hartes Leitungswasser ist gut geeignet. Große Papierstücke reißen sehr leicht. Man kann Briefe mit einem Stück Fliegengitter aus Kunststoff gut das dem Wasser heben. Auf jeden Fall muss man mit wertlosem Papier üben.

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